Als Kind war ich bereits mit meiner Familie einige Male in Portugal. Und habe daran nur die besten Erinnerungen. An Lissabon, an Porto, Coimbra und natürlich die wundervollen Strände der Algarve. Alles das und noch ein bisschen mehr stand auch diesmal wieder im Reiseroutenplanungsexcel. Riesengroße Freude also. Am frühen Nachmittag die Landung in Lissabon. Wir haben hier noch drei volle Tage vor uns (ja, es kommen UNGLAUBLICH viele Bilder) aber natürlich muss ich sofort raus. Runter an den Tejo, der zwar hier nach Geografendefinition noch Fluss sein soll, aber mal ehrlich, es sieht nach Meer aus. Da lass ich mir nix erzählen.
Schon jetzt wird denke ich klar, was in New York die Straßenfluchten sind, sind in Lissabon (und wie sich noch zeigt, ganz Portugal) die Fassaden. Mit Fließen oder ohne, manchmal wundervolle Leuchtreklame dran. Alles etwas älter, alles etwas sanierungsbedürftig. Und alles so wahnsinnig stimmungsvoll bunt pittoresk.
Mit meiner Meinung zu den wundervollen Fassaden war ich glaub ich in nem ziemlich exklusivem Club. Zumindest sah ich sonst niemand der sie so ekstatisch fotografierte. Anders verhält sich das mit den Trambahnen, die ständig immer von jedem (Touristen) fotografiert werden. Sie sind klein, alt, können klettern wie Bergziegen und gelb. Also Fassaden statt Straßenfluchten, und gelbe Trambahnen statt gelbe Taxis. Lissabon und New York, irgendwie ähnlich. :)
Zum Nahverkehrssytem Lissabons gehören auch Aufzüge und Standseilbahnen. Es ist ziemlich hügelig da. Also hoch, sich einen Überblick über die Stadt verschaffen.
Sich einfach treiben lassen, an jeder Kreuzung die Straße weitergehen die von dem Punkt aus interessanter aussieht. Irgendwo ist eine Türe offen, darin steht ein Mann, ich schaue interessiert hinein, es sieht irgendwie nach Backstage aus. Der Mann sieht dass ich interessiert bin, winkt uns her, und deutet uns wir können rein gehen. Es sieht irgendwie nach modernem Theater aus jede Menge Zeug steht rum, Es gibt keinen getrennten Zuschauerraum, man muss dann wohl Stühle aufstellen oder so. DENKEN wir. Plötzlich geht das Licht an der Mann grinst uns an, die dunkle Wand hinter uns wird zu nem riesigem Zuschauerraum, und wir stehen mitten auf der Bühne eines Theaters. Ein paar Fotos, schnell wieder raus. Danke lieber Mann.
Mit der Standseilbahn wieder runter und dann heia.
Ach ne, doch noch nicht. Da ist grade ne Trambahn vorbeigefahren. Mit Coca-Cola Logo drauf. Schnell hinterherlaufen, da MUSS man ein Foto von machen Zur Sicherheit schon mal eines aus der Ferne.
Grade so geschafft. Sie ist noch nicht weggefahren. Also schnell das Foto machen. Und dann noch eines. Und dann merken, dass das die Endhaltestelle ist. Und die Tram hier nicht mehr wegfährt.
Kommentar verfassen