Aufregung in der Früh. Wir sitzen noch im Bett, da haut das Schiff die Hufe rein: volle Kraft zurück, alles fühlt sich komisch an und klingt komisch. Das ganze Schiff vibriert. Durchsage vom Kapitän: sie haben eine Rettungsinsel gesichtet, und wollen sich das Ansehen. Ob es einen Notfall gab. Dann stehen wir 15 Minuten bis zur Entwarnung: keine Person drin oder in der Nähe, sie vermerken das auch für andere Schiffe.

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Danach relativ unaufgeregtes Frühstück. Was für mich heißt – denn immer noch krank – Doris beim Essen zuschauen. Wir landen gleich an in Tortola, der größten der britisch Jungferninseln. Wobei das dann nicht groß heißt. Hauptstadt 9000 Einwohner. Soviel wie später auf der Reise in einem einzigen Gebäude arbeiten. Wir haben geplant nen geführten Fahrradausflug zu machen. Ich überlege lange ob das überhaupt geht, schwach wie ich noch bin. Und entscheiden die Fahrräder mit Motor zu nehmen. Beste Idee ever! Denn die Steigungen werden teilweise so steil sein, dass man fast über den Lenker fällt.

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Wir fahren an der kurvigen Küstenstraße am Meer entlang. Es ist grandios. Wir besuchen einige Yachthäfen wie Soper’s Hole mit schönen bunten Häusern. Menschen kommen mit Schlauchbooten gefahren um im Supermarkt am Hafen einzukaufen für’s Mittagessen.

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Weiter geht es, die höchste denkbare Steigung die man sich vorstellen kann hoch. Man muss es sich vorstellen wie Skisprungschanzen. Nur bergauf, und mit Rädern, und bei 30 Grad. Dann haben wir den Berg überwunden der die Südküste und die Nordküste trennt. An der Nordküste ist Surfergebiet. Und an einem der Surfstrände gibt’s ne ziemlich urig zusammengezimmerte Hütte, Bomba’s Shack. Den Schildern nach basieren die Partys auf wenig bekleideten Mädchen und kostenlosen Getränken. Das Ganze am Strand und mit Surfern. Gratulation, alles richtig gemacht.

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Weiter nach Long Bay, wo wir Pause haben und uns an den Strand legen. Der großartigste Strand den wir diesen Urlaub sehen. Da unten, wo die gelben Handtücher liegen, unter der Palme, war unser Platz.

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Wir gehen den Strand eine ganze Weile entlang. Bis kein Mensch mehr da ist. Dann küssen wir uns, und gehen zurück. Ja, das war jetzt sehr schnulzig oder? Aber so war’s ;)

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Weil wir so gute Fahrradfahrer sind – ich bin die ganze Fahrt kein einziges Mal umgefallen (!!!) – sind wir zu früh zurück. Und können noch ein wenig durch die Hauptstadt fahren.

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Achtung! Jetzt kommt’s. Wir erreichen die Innenstadt. Extrem laute Musik. Noch lauter. Und tanzende Menschen auf der Straße. Der Europäer reibt sich da schon verwundert die Augen. Dann geraten wir in etwas rein was man als Weihnachtsumzug bezeichnen muss.

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Und wenn man sich bisher die Augen gerieben hat, kommt jetzt der Moment da mit gröberem Werkzeug ranzugehen. Im folgenden Bild habe ich den Wagen von oben mal näher rangezoomt. Man beachte bitte auf dem Wagen die fröhlichen bunten Kinder in Pippi-Langstrumpf-Verkleidung, den kurzarmigen Weihnachtsmann, den kleinen Soldaten (!!!) und das weiße Phantom. WTF!

Ach ja, die leichtbekleidete Weihnachtstänzerin hab ich leider nur noch im Anschnitt.

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Nochmal zurück zu dem Rettungsboot. Ein paar Tage später erzählt der Kapitän dann, das Boot ist nicht einfach von einem Schiff gefallen, sondern da ist wirklich ein Schiff gesunken, und in dem Boot waren Menschen drin. Die allerdings vor uns schon die Küstenwache rausgefischt hat, dann aber leider die Insel nicht mitgenommen hat.