Wir hatten am Vortag schon so viel von Amsterdam gesehen, und das Gefühl das Wichtigste geschafft zu haben, dass wir ohne Wecker aufstehen konnten. Also gemächlich in den Tag starten. Rein in die bequemen Treter, und los zum Frühstücken. Seit New York und den unglublich fantastischen Bagels in Grand central jagen wir diesem Erlebnis hinterher. Bagels sollten es also werden, in einem Laden den wir den Tag davor schon sahen. Auf dem Weg dahin in der Straßenbahn wurde der Hunger riesig, die neben der Tram herfahrende „Biene“ versuchte uns zu provozieren, und machte das Grummeln im Bauch nicht besser.
Gestärkt gingen wir relativ planlos durch Amsterdam. Bisher waren wir eher im Zentrum und im westlicheren Teil. Also gings jetzt vom Westen, runter in den Süden, dann ins Zentrum und nach Osten. Einmal quer durch, keine bestimmte Route, sondern an jeder Kreuzung sehen welche Straße es denn wohl wert ist, dass man sie entlang geht.
Habt ihr den Jungen da oben im Fenster gesehen? Bester Platz!
CoffeeShops. Manche fahren wohl extra deswegen hier her. Ich hingegen bin ziemlich empfindlich auf Gerüche. Und halte diesen Geruch nicht aus. Ich konnte schon am Anfang einer Straße sagen, ob denn an deren Ende wohl ein CoffeeShop ist. Und atmete dann flach.
Ich überlegte scharf ob ich ihn fotografiere. Und er überlegte angestrengt, ob er mich verprügelt.
Doris wollte gerne wieder Bagel essen. Erst das 3te mal in 24 Stunden. Nach dem leichten Snack suchten wir uns irgendwann ein ordentliches Restaurant. Da machts einem die morderne Technik eher schwer. Mit foursquare und tripadvisor abwechselnd auf dem Handyfon geöffnet durch die Straßen gehen, auf der Suche nach dem gleichzeitig bestbewertesten, nicht zu teuren, schöngelegensten, und mindestens einem guten käselosen-Gericht-führenden Restaurant können Stunden vergehen. Die eigentlich gutgemeinten Apps die die Auswahl erleichtern sollen, machen die unzählichen Möglichkeiten so offensichtilich, dass wir uns nicht entscheiden können was „das Beste“ (TM) ist.
Es kann nicht sein, dass die Füße so Müde sind, dass man den Weg zum Magnum Pleasure Store nicht mehr schafft!
Abend ist es. Schlafen gehen. Aufwachen, Bagel, und weitergehen. Ihr kennt das.
Der wunderschöne Vondelpark:
Ich schlafe friedlich. Plötzlich schnattert die Freundin unmotiviert – DACHTE ICH. War aber eine Ente neben mir. :)
Maaaaan. Immer noch Zeit übrig. Und der Flug geht doch erst abends. Also machten wir noch ne Grachtentour mit dem Boot. Was dann doch überraschend interessant war.
„Diese Häuser heißen tanzende Häuser, weil sie so schief sind“ sagte der Kapitän hier. Und ich musste grinsen. Weil es genau dieses Bild war was ich schon die Tage vorher immer im Kopf hatte. Die Häuser, wenn keiner hinsieht, bewegen sich ein bisschen, und freuen sich riesig dabei. In Wirklichkeit ist es wohl so, dass sie auf Pfählen stehen damit sie der nasse weiche Untergrund tragen kann. _Und dabei ungleichmäßig einsinken. Dann erzählte der Kapitän noch, dass sie alle so schmal sind, weil früher wohl der Betrag der Steuer den man zahlen musste von der Breite des Hauses abhängig war. Ich sagte ja, es war interessant :)
Ich habe, bis auf das folgende Foto, keines aus dem Rotlichtviertel. Entweder weil ich mich nicht traute. Oder vielleicht weil ich zu beschäftigt war alles zu sehen :)
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