Auf unserem kurzen Weg nach Boston hatten wir noch etwas Zeit. Wohin also mit den paar Stunden? Der Reiseführer meinte Plymouth wäre „the place to be“. Weil doch da die Pilgerväter ankamen. Muss wohl stimmen, steht ja auf totem Baum. Also hin da.

Auf Anhieb fanden wir im touristischen Zentrum Plymouths einen kostenlosen Parkplatz. Das erste Zeichen für ein an Touristen unterversorgtes Städtchen. Ein zweites Zeichen: direkt an dem Nachbau der Mayflower stand eine professionelle Touristenführerin welche in unglaublicher Lautstärke schrie man solle doch jetzt gefälligst bei ihr die Führung machen. Weil ich nicht so auf anschreien stehe sind wir da schnell weg zu einem Übersichtsplan.

Auftritt Power-Ranger: Er kam von hinten an uns ran, und fragt mit belustigtem Gesicht ob wir Interesse hätten an einer kostenlosen Führung, er würde auch nicht so schreien. Sympathischer Mann :)

Er zeigte uns alles was man gesehen haben musste, wusste natürlich die Antwort auf jede Frage. Und ging während der gesamten Führung durch die Stadt rückwärts vor uns, damit er uns was erzählen kann. Beste Szene: Beim Kreuzen einer Straße ging er rückwärts genau auf einen Verkehrspylonen zu. Unglaubliche Spannung bei uns was wohl passiert. Kennt er das Hindernis, sieht er es gar mit seinen Power-Ranger Fähigkeiten? Zwei Meter vor dem Pylonen machte er einen Schlenker und ging dran vorbei. Toll!  Ausserdem hatte er Biberfell dabei. Falls hier ein altersschwacher Biber mitliest und fühlt dass es demnächst soweit ist, ich würde dich die letzten Tage pflegen, wenn du mir dein unglaublich weiches Fell gibst ;)

Immer noch ein paar Stunden übrig bis wir unsere Air B’n’B Unterkunft in Boston beziehen können. Ein Schlenker nach Harvard. Das beste dort, der Salat bei Panera Bread.

Als wir das Auto abgeben sind wir in den 8 Tagen 1273 Meilen gefahren und saßen dabei 32 Stunden im Auto. Schön wars. Jetzt noch 2 Tage Boston.

In Washington hatten wir es ja leider nicht mehr ins Capitol geschafft. Jetzt aber ins Original, das Massachusetts State House. Vorbild für die meisten US-Parlamentsgebäude.

Doris war sich sicher das sei der allgemeine Nutten Eingang. In ein Staatsgebäude? Die Sitten sind anders hier.

Das New England Aquarium hörte sich gut an. War aber dann doch nicht sooo toll. Stop, stimmt nicht. Die Mütze hätte ich doch kaufen sollen oder?

An unserem letzten Tag in den USA vollendeten wir den Freedom Trail. Dabei war es eines der letzten Ziele was mir sehr negativ in Erinnerung bleiben wird. Die Führung auf dem wohl berühmtesten Kriegsschiff der USA, der USS Constitution. Durchgeführt von einem jungen Soldaten. Der versuchte uns die Geschichte des Schiffs zu erzählen, und dabei andere Nationen einfach mal als Idioten titulierte, nicht für frühere falsche Taten und Ereignisse, sondern einfach als die Zeit überdauernden und feststehenden Fakt.

Und da ist er vorbei der Urlaub. Es kehrt wieder Normalität ein hier auf dem Blog.

Stop, da ist eine große Fahne.
U-S-A, U-S-A, U-S-A