Wow, New York. Wow, wow, wow. Aufgewacht sind wir im Holiday Inn in Queens (wer mir in foursquare folgt weiß das aber eh schon ;) ). Nicht allzu teuer für New York, aber schön. Und mit etwas Mut konnte man vom Balkon aus auch nach Manhattan rüber sehen.  Die Erwartungen an New York waren riesig. Geschürt durch all die Filme, Serien, Bücher, Erzählungen… Die Aufregung dementsprechend groß. Wie soll man also anfangen diese Stadt zu erkunden? Vielleicht am besten mit dem Blick von außen, gleichzeitig das denkbar touristischte, und das was auch diejenigen zuerst sahen die vor 100 Jahren New York oder eine andere Stadt der USA als ihre neue Heimat wählten: die Freiheitsstatue und Ellis Island. Also los geht’s dahin. Natürlich mit der Subway:

In der U-Bahn waren mit uns viele Menschen im Stil der 20er Jahre gekleidet. Ein Flashmob oder Aktion von Improv Everywhere? Eine Tanzveranstaltung? Keine Ahnung, aber sie sind alle mit uns an der Südspitze Manhattans ausgestiegen. Ich hätte sie gerne verfolgt, aber wir wollten ja zum Schiff.

Jetzt kommen die unvermeidlichen Touristenfotos. Und nein, ich hatte sie mir nicht größer vorgestellt ;)

Für das kommende Foto brauchte es zwei Anläufe. Die erste Person der ich meinen Fotoapparat in die Hand drückte machte ganz grauenvolle Bilder. Ich habe dann also Doris nochmal postiert, ein ideal komponiertes Beispielbild gemacht, und dem nächsten der vorbeikam und ne Spiegelreflex hatte das Bild gezeigt und gesagt er soll jetzt bitte ein Foto von uns beiden machen (gefragt habe ich eigentlich) und das SO komponieren.  Hat nicht funktioniert. Gar nicht.

Am ersten und letzten Tag in New York habe ich mein „New York is not enough“ T-Shirt angezogen. (Natürlich gewaschen dazwischen) Das fand ich lustig. Doris offensichtlich auch.

Rauf auf’s Schiffchen und rüber nach Ellis Island. Wo die Einwanderer der Holzklasse auf Herz und Nieren geprüft wurden. Sind sie wirklich gut, gesund und nützlich genug um sie in die USA zu lassen? Ein schönes Museum ist das wenngleich das gezeigte oft bedrückend und unerfreulich war, gut aufbereitet, interessante Audiotour für die wir uns auch mehr Zeit hätten nehmen können. Aber wir wollten ja noch mehr schaffen an diesem Tag.

Natürlich finden „die Amerikaner“ ihr Land großartig. (Ganz grauenvoller gelernter Satz). Jedenfalls, hier sind überall Flaggen. Überall. Überall. Und ich habe dabei ständig diese eine Szene aus den Simpsons im Kopf. Bei jeder Fahne an der wir vorbeigehen. Also ständig.

Mit dem Segel-Boot wieder nach Manhattan. Wallstreet, Woolworth, City-Hall, 9/11 von aussen, und überhaupt alles „da unten“. Am Ende davon war ich eigentlich enttäuscht. Die Erwartungen waren zu groß. Ist mir klar, dass in Filmen alles polierter, monumentaler und einzigartiger aussieht. Ich war bisher einfach nicht so beeindruckt wie ich es gerne gewesen wäre. Zur Entschuldigung für New York: dieser erste Tag ist ein Sonntag, wohl eher schlecht um dieses Viertel zu erkundigen.

Es reicht erstmal mit den hohen Gebäuden. Wir fahren also nach SoHo. Hier gefällt’s mir jetzt richtig gut. Sehr belebt alles. Und die Leute wirken alle sehr dynamisch, aufgeschlossen und nett. Viele kleine interessante Läden. Wir gehen kreuz und quer durch die Straßen, sehen uns die wunderschönen Häuser mit dem vielen Metall an ihren Fassaden an. Und beschließen hier nochmal her zu kommen wenn wir irgendwann in den nächsten Tagen Zeit finden. (Finden wir aber nicht. Gut für euch, so wird’s mit den Bildern nicht langweilig. ;) )

So wie im nächsten Bild sehen wir meist aus, irgendwo immer mindestens eine Kamera, und ne Tasche mit Objektiven und GETRÄNK und Reiseführer. Der Gesichtsausdruck hingegen ist nicht immer so, sondern meist fröhlich. Und gegen Ende des Tages oft erschöpft ;)

Von Greenwich aus gehen wir nach Little Italy. Dort essen wir und gehen weiter durch Chinatown zur Brooklyn Bridge. Als wir dort ankommen ist es schon dunkel. Zu spät für Fotos im Sonnenuntergang.

Der ganze Tag auf den Beinen hat uns ziemlich geschlaucht. Und das wird die nächsten Tage noch mehr. Am Abend im Hotel müssen dann – wie auch alle folgenden Tage – erstmal die Fotos importiert und gesichert werden, und gleichzeitig der nächste Tag geplant werden. Das immer wieder wegbrechende Internet macht es dabei leider nicht einfach bspw. Eintrittskarten vorzubestellen.

Am Ende des Tages bin ich noch etwas enttäuscht. SoHo war schön, aber doch eigentlich sehr europäisch oder? Und der „New York Teil“ New Yorks hat mich nicht gepackt.

Bis wir im Bett sind ist es halb drei, und morgen stehen wir um 8 Uhr auf, wir wollen auf’s Empire State Building rauf.